SPOILER: Damit dein Cosplay „perfekt“ ist, musst du im Grunde genommen nur Spaß daran haben! Es ist dann perfekt, wenn du zufrieden bist.
Sei es beim craften, sei es beim Tragen – hab Spaß!
Das ist völlig losgelöst von deinem Skill-Level oder wie lange du schon Cosplayest!
Wenn du aber deinem Cosplay dennoch den finalen Schliff geben willst: Hier gibts dennoch ein paar Tipps, mit denen du dein Cosplay noch ein wenig aufpeppen kannst.
Inhalt
Cosplay Tipp: Wähle den richtigen Charakter!
Ich habe vor nicht all zu langer Zeit ein Video auf Youtube gesehen, von einer anderen Cosplayerin, in der sie Tipps für Cosplay Wettbewerbe gibt und wie man einem Cosplay den perfekten Schliff gibt. Unter einigen wirklich sehr hilfreichen Tipps, gab es auch einen, der mich bis heute aufregt:
„Sucht euch ein Cosplay aus, dass auch zu eurer Körperform passt. Damit meine ich die Größe, damit meine ich die Breite, damit meine ich die Hautfarbe […]“
Das kann ich so absolut nicht unterstützen.
Ob du den richtigen Charakter gewählt hast, weißt du, wenn du eine Verbindung zu ihm spürst, oder sich bestimmte Charakterzüge einfach überschneiden. Das macht es einfacher, sich in den Charakter hinein zu versetzen und somit wirkst du direkt authentischer und echter in deiner Rolle. Das ist in meinen Augen völlig losgelöst von der Tatsache, ob du aussiehst wie der Charakter oder eben auch nicht!
Persönlich finde ich es sehr schade, denn es gibt wohl einige schwarze Schafe in der Szene, die das anders sehen und das auch direkt so mitteilen. Aber gerade CosplayerInnen mit einer Reichweite, haben da in meinen Augen eine gewisse Verantwortung mit einer Vorbildfunktion vorran zu gehen.
Ganz abgesehen davon, dass viele Anime oder Gaming-Charaktere völlig unverhältnismäßige und unrealistische Körpermaße haben, ist es einfach eine Tatsache, dass wir alle unterschiedliche Körper haben. Das resultiert selbst verständlicherweise auch darin, dass man unterschiedlich aussieht. Das sollte aber nicht ausschlaggebend sein, ob man einen Charakter cosplayen „darf“.
Also lass andere nicht mit entscheiden, welchen Charakter du cosplayen darfst oder nicht! Ich selbst habe Inosuke aus Demon Slayer gewählt und das, obwohl ich alles andere als Muskelbepackt bin. Hauptsächlich aus dem Grund, weil ich ihn einfach unglaublich niedlich finde (vor allem wenn er etwas zu essen bekommt) und ihn auch sehr inspirierend finde, wie er trainiert. Tatsächlich nehme ich sogar einen kleinen Inosuke Schlüsselanhänger mit ins Gym, um mich da weiter zu motivieren!
Recherche, Recherche und noch mehr Recherche
Sobald du deinen Charakter gefunden hast, ist es an der Zeit, richtig tief in die Materie einzusteigen. Stell dir vor, du wärst ein Detektiv auf der Spur eines kniffligen Falls – nur dass dieser Fall ein atemberaubendes Cosplay ist.
Fang damit an, alles über deinen Charakter herauszufinden. Lies seine Hintergrundgeschichte, durchstöbere Foren, schau dir alle möglichen Quellen an, sei es Comics, Anime, Videospiele oder Filme. Tauch ein in seine Welt und versuche, die Kleinigkeiten zu entdecken, die ihn ausmachen. Das macht es deutlich einfacher, ihn später zu verkörpern!
Und vergiss nicht die Klamotten! Hol dir Referenzbilder, am besten von verschiedenen Blickwinkeln, um jedes Detail der Kleidung zu erfassen. Welche Farben dominieren? Gibt es Muster oder besondere Stoffe? Die richtige Kleidung ist der Schlüssel, um deinen Charakter echt wirken zu lassen und ein perfektes Cosplay hinzubekommen.
Jetzt geht’s ans Eingemachte: die Accessoires. Hat dein Charakter coole Gadgets, auffällige Schmuckstücke oder unverwechselbare Utensilien? Recherchiere, wie du diese nachbauen kannst oder wo du sie kaufen kannst, wenn du nicht gerade ein begabter Handwerker bist.
Und last but not least, denk an den Stil. Jeder Charakter hat seinen eigenen Look, sei es futuristisch, historisch oder völlig abgefahren. Achte darauf, dass du den Stil deines Charakters genau triffst, denn das ist das Sahnehäubchen auf deinem Cosplay-Kuchen.
Je mehr du dich also in deinen Charakter vertiefst, desto besser wirst du ihn darstellen können. Das ist wie die Grundlage für ein leckeres Essen – ohne die richtigen Zutaten kein Genuss! Und wenn du dann auf Conventions oder Treffen gehst, wird jeder erkennen, wie viel Arbeit und Liebe du in dein Cosplay gesteckt hast. Und das wichtigste: Have fun!
Plane sorgfältig und großzügig!
Ein perfektes Cosplay erfordert außerdem eine sorgfältige Planung. Am einfachsten kannst du das mit einer Liste bewerkstelligen. Welche Materialien wirst du brauchen? Hast du sogar schon etwas dafür zu Hause? Welche Perücke wirst du wählen und was wird das voraussichtlich kosten? In der Liste kannst du ganz einfach planen, wann du was besorgst und so den Überblick behalten. Ein weiterer Bonus: Dadurch lässt sich auch die Zeit planen, die du für das Cosplay hast. Wenn du monatlich ein festes Budget für Cosplay hast, kannst du dir so ausrechnen, wann du alle Materialien beisammen haben wirst.
Das hilft vor allem dem üblichen Con-Crunch entgegen. Wer hat schon Spaß beim cosplayen, wenn er in der Nacht vor der Veranstaltung noch unbedingt etwas fertig bekommen muss?
Plane also deshalb mit großzügigen Zeitpuffern um dir weiteren Stress zu ersparen und so die Qualität deines Cosplays nach oben zu heben.
Hochwertige Materialien
Die Wahl der richtigen Materialien ist entscheidend für die Qualität deines Cosplays. Achte darauf, hochwertige Stoffe und Farben zu verwenden, die den Charakter am besten repräsentieren!
Gerade bei günstigem Satin fällt sehr oft auf, dass die Qualität eher gering ist. Sie glänzen sehr stark und knittern extrem schnell. Deshalb wird dein Cosplay zwar nicht schlecht aussehen, aber deutlich hochwertiger, wenn du einen guten Seiden oder Satin-Stoff verwendest.
Bei Cosplay Probs ist das durchaus ähnlich: Wenn du Requisiten herstellst, investiere in haltbare und realistische Materialien. Eine hohe Qualität der Materialien wird sich in deinem Endergebnis widerspiegeln.
Details machen den Unterschied!
Der Teufel steckt im Detail, und das gilt auch für Cosplays. Achte darauf, alle kleinen Details deines Kostüms und deiner Requisiten sorgfältig umzusetzen. Nähe, klebe oder male die Details so genau wie möglich, um eine perfekte Übereinstimmung mit dem Charakter zu erzielen. Kleinigkeiten wie Schmuck, Taschen und Accessoires sind oft diejenigen, die dein Cosplay von gut zu großartig machen.
Ein weiterer wichtiger Faktor der Details: das Weathering.
Es kann deinem Cosplay die nötige Tiefe geben, Farben noch intensiver erscheinen lassen oder es grundsätzlich authentischer wirken lassen. Insbesondere auf Fotos wirkt das Cosplay somit mehr dreidimensional und damit auch interessanter!
Auch bei Cosplay Wettbewerben kannst du somit dein Cosplay deutlich von anderen abheben.
Was ich auch jedem empfehlen möchte: Bügel deine Cosplays! Gerade wenn sie etwas länger im Schrank gelagert waren, entstehen oft unschöne Falten. Damit dein Cosplay dennoch wertig und sauber aussieht, kannst du es einfach bügeln. Als Alternative kannst du auch einfach einen Dampfglätter verwenden. Der Vorteil hierbei: Ihn kannst du auch mit ins Hotelzimmer vor einer Convention mit nehmen!
Das richtige Make up und Perückenstyling
Ein perfektes Cosplay hat meistens auch ein ziemlich gutes Make up und eine ziemlich gute Perücke. Schau dir dafür am besten Youtube-Videos an, wie andere beispielsweise ihr Make up für bestimmte Charaktere gemacht haben. Auch Instagram und Pinterest sind dafür gute Inspirationsquellen!
Am besten probierst du es vorab einfach schon ein oder zweimal aus, ganz ohne Druck. So bekommst du Routine und weißt, wie du ein Make up am besten hinbekommst.
Ähnlich verhält es sich mit Perücken: Wie haben andere das schon umgesetzt? Gibt es dafür sogar vielleicht schon ein Tutorial? Was macht die Frisur deines Charakteres aus?
Gerade Perückenstyling kann sehr herausfordernd sein, aber umso mehr du übst und dich ausprobierst, umso besser werden hierbei auch die Ergebnisse.
Übung macht den Meister
An dem Sprichwort ist so einiges dran: Jemand der sehr gut ist, in dem was er tut, tut es auch schon sehr lange und sehr oft. Klar gibt es Menschen, die ein gewisses Talent für bestimmte Dinge haben, aber auch sie hängen sich rein und üben regelmäßig!
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Make-Up, Perückenstyling, Foam-Arbeiten oder nur das bloße Tragen eines Kostüms handelt: Je öfter du es machst, desto besser und selbstbewusster wirst du.
Außerdem: Es muss nicht alles beim ersten Mal sofort klappen. Es dürfen auch Dinge schief gehen, du darfst nicht zufrieden mit einem Ergebnis sein. Das ist alles okay! Wichtig ist dabei, wie du damit umgehst. Wirst du deshalb demotiviert oder frustriert? Dann nimm dir ruhig eine Auszeit um mit den Gefühlen die damit verbunden sind, klar zu kommen. Vielleicht schreibst du dir auf, was nicht geklappt hat und warum dich das nervt. Das kannst du dann im Hinterkopf behalten, wenn du dich doch noch einmal mit der Sache beschäftigen möchtest.
Hab Spaß!
Das einzig wichtige beim Cosplayen ist: Spaß und Freude zu haben!
„Does it spark joy“ würde Marie Kondo hierzu sagen.
Probier dich aus, mache neues und lerne dazu! All das kann unglaublich viel Spaß machen.
Tausche dich gerne auch mit anderen Cosplayern aus, wer weiß, vielleicht findest du neue gute Freunde?
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